Titel | Boek van veleme rade |
Signatur | Metropolitan Museum of Art, Department of Prints 31.85.2, New York. |
Umfang | 32 Bll. |
Medium | Druck |
Form | Reim |
Jahrhunderthälfte | 15/2 |
Epoche | 1370–1530 |
Entstehungsdatum | um 1492/93 |
Schreibort/Druckort | Lübeck |
Schreiber/in / Drucker/in | Steffan Arndes |
Varietätenbestimmung nach ReN | ostfälisch |
Kommentar zur Varietätenbestimmung | Mnd. mit ostfälischen Einflüssen (VL)
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Sprachliche Besonderheiten | teilweise oberdeutsche Sprachformen (Wunderlich 1985: 143)
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Herkunftsgeschichte | Druck in Lübeck (VL)
von: unbekannt bis: 25.08.1931
Fürstlich Stolbergische Bibliothek Wernigerode
von: 25.08.1931 bis: heute
Metropolitan Museum of Art New York
(Wunderlich 1985: 141)
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Inhalt | Titel und Text der allegorischen Lehrdichtung „Dat boek van veleme rade“ (= „Das Buch von mancherlei Rat“ bzw. „Das Buch der vielen Räder“) spielen mit der doppelten Bedeutung des mittelniederdeutschen „rade“ als Rad oder als Rat im Sinne eines Ratschlags, indem der Text als eine ratgebende Ständedidaxe mit dem Bild unterschiedlicher Räder arbeitet, die das gesellschaftliche Zusammenleben repräsentieren. So werden unter anderem das Mühlrad, das Wagenrad und das Rad der Seilwinde bemüht, um die geistliche und die weltliche Macht, um den adligen, den bürgerlichen und den bäuerlichen Stand zu repräsentieren. Der Text erweist sich dabei als Bewahrer einer konservativen Ständeordnung. Als ein Beispiel städtischer Literatur aus der Zeit um 1500 vermittelt der allegorische Text ein Bild zeitgenössischer Gesellschaftskonzepte.
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