zur Übersicht Boek van veleme rade WerkEinheitstitelBoek van veleme radeTitelvariante 1RadbuchAutor/inHermann Bote (auch: Hermen Bote)Feld der SchriftlichkeitLiteraturTexttypErzählliteraturKommentar zum TexttypAls Ständelehre prägen das „boek van veleme rade“ Merkmale sowohl sach- als auch erzählliterarischer Texte. Da erzählliterarische Elemente wegen des kreativen Ausbaus der Räder-Allegorien jedoch überwiegen, erfolgt die primäre Einordung als Erzählliteratur. TextsorteStändeallegorieÜberlieferungunikalAnzahl der Handschriften0Anzahl der Drucke1DruckeMetropolitan Museum of Art, Department of Prints 31.85.2, New York. Relation zur Vorlagefreie ÜbertragungTextzeugeTitelVan veleme rade byn ik eyn boek / Unde segge uns van der werlde loepSignaturMetropolitan Museum of Art, Department of Prints 31.85.2, New York.Umfang32 Bll.MediumDruckFormReimJahrhunderthälfte15/2Epoche1370–1530Entstehungsdatumum 1492/93Schreibort/DruckortLübeckSchreiber/in / Drucker/inSteffan ArndesVarietätenbestimmung nach ReNostfälischKommentar zur VarietätenbestimmungMnd. mit ostfälischen Einflüssen (VL) Sprachliche Besonderheitenteilweise oberdeutsche Sprachformen (Wunderlich 1985: 143) HerkunftsgeschichteDruck in Lübeck (VL) von: unbekannt bis: 25.08.1931 Fürstlich Stolbergische Bibliothek Wernigerode von: 25.08.1931 bis: heute Metropolitan Museum of Art New York (Wunderlich 1985: 141) InhaltTitel und Text der allegorischen Lehrdichtung „Dat boek van veleme rade“ (= „Das Buch von mancherlei Rat“ bzw. „Das Buch der vielen Räder“) spielen mit der doppelten Bedeutung des mittelniederdeutschen „rade“ als Rad oder als Rat im Sinne eines Ratschlags, indem der Text als eine ratgebende Ständedidaxe mit dem Bild unterschiedlicher Räder arbeitet, die das gesellschaftliche Zusammenleben repräsentieren. So werden unter anderem das Mühlrad, das Wagenrad und das Rad der Seilwinde bemüht, um die geistliche und die weltliche Macht, um den adligen, den bürgerlichen und den bäuerlichen Stand zu repräsentieren. Der Text erweist sich dabei als Bewahrer einer konservativen Ständeordnung. Als ein Beispiel städtischer Literatur aus der Zeit um 1500 vermittelt der allegorische Text ein Bild zeitgenössischer Gesellschaftskonzepte. Editionen Radbuch. Hrsg. von Herman Brandes. In: Nd. Jb. 16 (1890), 8-41. Forschungsliteratur Arendt, Dieter (1978): Eulenspiegel – ein Narrenspiegel der Gesellschaft. Stuttgart (Literaturwissenschaft – Gesellschaftswissenschaft 37), 70-72. Beckers, Hartmut (1978): Mittelniederdeutsche Literatur. Versuch einer Bestandsaufnahme (II). In: Nd. Wort 18, 21-47. Bichel, Ulf (1965): Boek van veleme Rade. In: Kindlers Literatur Lexikon. Bd. 1. Zürich, Sp. 1765. Cordes, Gerhard (1962): Hermann Bote und sein Köker. 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Bearbeitungsstand: 28.09.2022Mitteilung Ihr Name Ihre E-Mail-Adresse Ihre Mitteilung Ein kleines Quiz zur Sicherheit: Wie heißt die Hauptstadt von Deutschland? zur Übersicht